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Die Rueckkehr…


Ich gebe zu: es hat lange gedauert, dass ich hier wieder schreibe. Das letzte Mal habe ich mich vor fast 2 Jahren um diesen Blog gekuemmert. Und es ist Zeit ihn wieder aufleben zu lassen. Vieles ist in den letzten zwei Jahren passiert. Dortmund gewann 2 mal die Champions League, die Bayern unterlagen im Finale dahoam und die Deutsche Nationalmannschaft verlor mal wieder im Halbfinale und wieder einmal gg Italien. Doch es liegen spannende Zeiten vor uns: Bundesliga, Premier League (neu hier im Blog), Internationaler Fussball und die Nationalelf. Vieles gibt es zu sagen und vor allem zu schreiben. Ich bin wieder da. Willkommen zurueck, lieber Fussball!

15. Spieltag: Gratulation BvB zur Herbstmeisterschaft


Gratulation an Dortmund. Mit 10 Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten dürfen die Dortmunder schon am 15. Spieltag die Herbstmeisterschaft feiern. Mit unglaublichen 13 Siegen, 1 Unentschieden und nur einer Niederlage (und das am ersten Spieltag) stehen die Dortmunder dort, wo alle anderen 17 mannschaften eigentlich auch gerne stehen würden. ganz oben.

Gegen Nürnberg reichte wieder einmal ein unspektakuläres 2:0. Hinten steht Klopps Truppe unglaublich sicher. Und vorne haben sie einfach die richtigen Spieler, die den Gegner durcheinander spielen. Der BvB steht also zu Recht oben.

Gefolgt werden die Dortmunder noch von den Mainzern, die gegen Frankfurt eine 2:1 Niederlage einstecken mussten. Es ist interessant zu sehen, wei dünnhäutig und aggressiv Tuchel mittlerweile auf die Niederlagen reagiert. Etwas abgezockter dürfte er doch sein. Insbesondere wenn man sein Spiel in Frankfurt sieht: die Mainzer schlugen nur lange Bälle in die Spitze. Es war also kein berauschendes Spiel, insbesondere, wenn man auch noch berücksichtigen müsste, dass Zabavnik nach 30 Minuten eigentlich hätte vom Platz fliegen müssen. Die Frankfurter hingegen haben sich oben festgebissen und spielen nächste Woche in Köln.

Die verloren etwas unglücklich gegen Leverkusen. Die Heynckes Truppe war einfach zu abgeklärt, obwohl Köln sicherlich das bessere Spiel zeigte. Für den FC hat nun der Abstiegskampf richtig begonnen. Und ob Schäfer wirklich weiter machen darf, darf bezweifelt werden.

Das gilt auch für Keller in Stuttgart, der mit dem VfB nicht über ein 1:1 gegen Hoffenheim hinaus kam. Auch hier bahnt sich ein Trainerwechsel an. Angeblich ist Labbadia im Gespräch. Den habe ich aber am Dienstag im Walden während des Mittagessens gesehen. Ob er wirklich davor in Stuttgart war? Durchaus möglich…

Kaiserslautern hingegen hat in St. Pauli wichtige Punkte liegen lassen. Die Kiez Kicker siegten dank eines Eigentor von Tiffert, der sich danach auch noch einen Schneeball ins Gesicht abholen durfte.

Der HSV hingegen verlor wieder einmal. Dieses Mal mit 1:0 in Freiburg. Die Breisgauer überraschen immer noch, genauso wie die Hannoveraner die in Gladbach gewannen. Beide Mannschaften spielen derzeit weit über Niveau. Ich bin gespannt, ob es in der Rückrunde den erwarteten Einbruch geben wird.

Den hat hoffentlich Schalke hinter sich. Gegen die Bayern gewannen die Königsblauen mit 2:0. Die Bayern sind damit 17 Punkte (= 6 Siege) hinter den Dortmundern. Das ist natürlich jede Menge Holz für den Rekordmeister, dessen Abwehrverhalten eine katastrophe ist. Es wird Zeit, dass die Bayern verstehen, dass die Defensive auch letztes Jahr schon schlecht war. Nur gab es eben im Sturm Spieler, die eben mehrfach trafen. Hier seien die Spieel gerade in der Champions League erwähnt. Sowohl gegen Manchester als auch gegen Florenz stand die Mannschaft doch gehörig unter Druck, doch Robben rettete die Mannschaft.

Von der Meisterschaft redet auch niemand mehr in Wolfsburg und Bremen. In einem schwachen Spiel trennt man sich eben so, wie es sein muss. 0:0!

Noch 2 Spieltage. Dann gibt es die Pause, die eigentlich niemand braucht.

Der Fußballdoktor

FIFA World Cup 2018 und 2022 – was sich die FIFA dabei gedacht hat…


Gestern, um 16.03 Uhr, schickte ich mich an auf kicker.de nachzuschauen, wer denn die FIFA WM 2018 und 2022 erhalten würde. Ich mag es nicht verhehlen: ich hätte mich über England und die USA als Austragungsorte gefreut. Um 16.00 Uhr gab es aber leider noch keine Übersicht auf kicker.de. Das verwunderte mich ehrlich gesagt ein wenig, sind doch gerade die Schweizer für ihre Genauigkeit und Pünktlichkeit bekannt. Wie auch immer: mit meinem Iphone bin ich dann auf fifa.com gegangen und schau an – es gab sogar einen link zum live stream. Schnell draufklicken und in dem Moment ertönte aus dem Off – „Ladies and Gentlemen, please find your seats; we would like to start now“.

Blatter stand dann wieder auf der Bühne und man hatte den Eindruck, er war noch von der Wahl mitgenommen. Nur schwer konnte er alle Bewerber für die WM 2018 nennen. Nun ja, wie auch immer, schliesslich holte er den Brief hervor. Und es stand in großen Buchstaben darauf: RUSSIA! Mein erster Eindruck: wow, da müssen die Russen ganz schön viel Geld geschmiert haben. Mein zweiter Eindruck: Russland? Erst jetzt haben wir eine EM in Osteuropa und welche Probleme die Länder damit haben und haben werden, wird man in genau 1,5 Jahren sehen. Auch wenn Russland sicherlich ein anderes Kaliber ist als Polen oder die Ukraine: große Freude ist bei mir in Bezug auf diese Wahl nicht aufgekommen. Ich hätte mich mehr über Spiele in London, Manchester oder Liverpool gefreut anstatt in Kaliningrad, Samara oder Rostow… Der russische Fußball hingegen hat sich aber in den letzten 20 Jahren – nach dem Fall der Mauern – hervorragend weitereintwickelt. Zenit St. Petersburg beispielsweise hat aufgezeigt, dass sie langsam aufschliessen wollen. Gleiches gilt für Kasan. Und auch die Nationalmannschaft zeigte ansprechende Leistungen und scheiterte hinter Deutschland in der Qualifikation zur WM 2010 in Südafrika.

Die zweite Wahl fiel dann nicht auf Australien oder die USA. Sonder auf Katar. Auch diese Entscheidung habe ich live auf meinem Iphone gesehen. Was eine Entscheidung, dachte ich mir. Katar, 1,5 Millionen Einwohner, 180 km lang, 80 km breit (ja, ich habe mich erkundigt), in dem es anscheinend kein Kopftuch Verbot für Frauen gibt und indem kein Bier ausgeschenkt werden darf (denn Alkohol ist öffentlich dort verboten). 80% des Landes bestehen angeblich aus Sand, die Einnahmequelle ist – oh Wunder – Öl. Und das haben sie reichlich dort. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im Sommer 80% und die Temperaturen betragen dort im Sommer 45 Grad im Schnitt und im Schatten – nur von diesem gibt es nicht allzuviel. Stattdessen gibt es eine 1 Milliarde Dollar teure Sportstätte, in der die wenigen Atlethen Sport treiben dürfen. Nun, Katar hat sich im Vorfeld darum gekümmert in der Bewerbung klar zu machen, dass die Sportler bei maximal 27 Grad spielen werden. Anscheinend wird es in jedem Stadion eine Klimaanlage geben, die für die entsprechende Temperatur sorgt. Betrachtet man die Infrastruktur, so muss man sich um den Wüstenstaat im Nahen Osten keine Sorgen machen. Katar wird sicherlich in 12 Jahren perfekte Hotels, Straßen, Stadien, etc bauen. Katar wird das kleine neue Disneyland für Fußballfans – zumindest für einen Monat. Danach werden einige Stadien abgebaut (kein Witz!) und in ärmere Länder transportiert und dort neu aufgebaut (auch kein Witz!). Über die fußballerischen Qualitäten dieses Landes muss ich eigentlich nicht schreiben. Katar ist derzeitig 113. der FIFA Weltrangliste, eingerahmt von der Zentralafrikanischen Republik und Thailand. Der Männerfussball ist dabei noch anscheinend besser als der Frauenfussball. Während die Männer das letzte Spiel mit 1:1 gegen Saudiarabien bestritten, unterlagen die Frauen in den letzten drei Spielen 12:0 (gegen Syrien), 18:0 gegen Palästina und 17:0 gegen Bahrain. Naja, es bleibt eine Männer WM, dennoch ist davon auszugehen, dass Katar in seinem Eröffnungsspiel, sofern es gegen eine europäische Mannschaft geht, die nicht in Topf 1 gesetzt ist (wie z.B. England oder Holland) mit einem ähnlichen Ergebnis rechnen darf.

Sportlich gesehen ist also die Wahl Katars eine Farce – das Abschneiden wird noch miserabler sein als das des letzten WM Gastgebers. Finanziell hingegen hat die FIFA hier wohl einen riesen Fisch an Land gezogen. Katar wird wohl kaum Zuschüsse von der FIFA erhalten wollen. Die Sponsorengelder von McDonalds und Co gehen also direkt in die Tasche von Hr. Blatter, ehm Kasse der FIFA. Doch frage ich mich schon, wie die FIFA das mit dem Premiumpartner Budweiser lösen will. Wird es also alkoholfreies Bier in Doha geben?

Die Entscheidung der FIFA ist keine Entscheidung für die Fans. Die haben sich in großer Mehrheit für England und USA ausgesprochen. Es ist wohl eine Entscheidung für das eigene Geld und die Erschließung neuer Märkte. Mit Osteuropa und dem Middle East kommen zwei neue Regionen auf die Landkarte. Es ist ein mutiger Vorstoss der FIFA, auch wenn ich ihn nicht begrüße. Aber ich bin ja auch nicht Herr Blatter…

PS: und wer glaubt, dass bei der Wahl betrogen wurde… Hier das Wahlergebnis
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2018#Vergabe
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2022#Vergabe

13. Spieltag: Dortmund nicht zu bremsen und bittere Klatschen


Der 13. Spieltag ist zurück. Leider konnte ich zum 12. Spieltag nichts schreiben – es gehört sich nicht über einen Spieltag zu schreiben, wenn man nicht ein einziges Spiel gesehen hat.

Umso größer ist die Freude, nun über den 13. Spieltag zu schreiben. Und das macht durchaus Spaß, denn es sind nur noch 4 Spieltag und dann ist die Hinserie beendet.

Die Herbstmeisterschaft wird wohl in Dortmund gefeiert. Klopps Schützlinge gewannen auch das 7. Auswärtsspiel in Folge. Mit 2:1 schlugen die Schwarz-Gelben die Heimmannschaft aus Freiburg. Dabei hätte das Spiel noch höher enden können, hätte der Kollege Kuba nicht den Abendhimmel getroffen statt des leeren Tores.

Wie auch immer: die Dortmunder führen die Liga souverän vor den Mainzern an, die endlich wieder ein Spiel gewinnen konnten. Tuchel wechselte mit dem Tunesier Allagui den Matchwinner ein und so entführten die Mainzer 3 Punkte aus Gladbach. Bei denen hängt der Haussegen wieder schief. Nur eine Woche nach dem überraschend deutlichem Sieg gegen Köln enttäuschte die Mannschaft mit dem Ergebnis und bleibt Tabellenletzter.

Leverkusen hingegen holte gegen die Bayern ein verdientes 1:1 und die Heynckes Elf bleibt somit auf Tabellenplatz 3. Davon träumen die Münchner, bei denen lediglich Mario Gomez das Tor traf. Neben der schlechten Platzierung knallt es nun auch immer deutlicher neben dem Platz. Ob Vertragsverlängerung mit Schweinsteiger, bei denen sich Rummenigge und van Gaal fetzen, Kritik an Ribery durch van Gaal oder die Kindergarten Polemik vom Kaiser Franz: Ruh gibt es in München erst einmal nicht; auch nicht, wenn in der CL der direkte Einzug gefeiert wird.

Auf Platz vier stehen überraschend die Hannoveraner, die auch im nächsten Nordderby die Oberhand behielten. Gegen den HSV gewannen die 96er durch ein spätes Tor des Bank-Arbeiters Hanke. Der hat sich dann auch lautstark beschwert, dass er nie spielt. Nun ja, vielleicht sollte er sich einfach mal seine Bilanz bei den Rothosen anschauen…

Hoffenheim findet sich auf Platz 5 wieder. Gegen die Eintracht gewann der Dorf-Club mit 4:0, ein viel zu hohes Ergebnis, zumal sowohl Gekas als auch der Schiedsrichter nicht ihren besten Tag hatten. Ibisevic sorgte mit einem Doppelschlag in einer Minute für die Frankfurter Eintracht. Insgesamt wurden in der Partie 8 gelbe Karten gezeigt; insbesondere verhängnisvoll für Franz und Tzavellas, die nun beide beim Auswärtsspiel in München zuschauen müssen. Dabei habe ich mich schon so auf das Duell Franz gegen Gomez gefreut.

Nürnberg hingegen verpasste den Sprung auf Platz 6. Gegen starke Pfälzer verloren die Clubberer verdient mit 1:3. Insbesondere die Flügelzangen Rivic und Ilicievic waren herausragend. Dazu hat auch wieder der Sturmführer Lakic getroffen und man könnte meinen es war ein phantastices Wochenende für das Team von Kurz. Dennoch stehen noch schwere Spiele für den FCK an, der nächste Woche zu Hause die starken Schalker empfängt.

Denn Magaths Jungs haben sich vor dem Auswärtsspiel schön in Form geschossen. Überragender Mann hier war Raul, der mit einem Dreierpack die Werderaner abschoss. Das interessante war wirklich das „Spiel danach“. Nach dem Spiel rannte nämlich Raul, seines Zeichens Meister mit Real, Champions League Sieger etc zum Schiedsrichter, bat um den Ball, ging in die Kabine und liess ihn dort von den Mannschaftskameraden unterschreiben. Er ist und bleibt ein Ausnahmespieler. Und die Liga darf sich wirklich freuen, dass er für Schalke spielt.

Bleiben noch 2 Spiele. Köln befreit sich ein wenig mit dem 1:0 in Stuttgart. Dennoch steht meier vor der Entlassung. Und Wolfsburg ergattert einen Punkt bei St. Pauli.

Mehr dazu dann wieder nächste Woche!

Der 11. Spieltag: Eintracht Vierter und Werders Klatsche


Nun ist fast ein Drittel der Liga gespielt. Und langsam aber sicher muss man sich die Frage stellen, ob die Liga vielleicht doch ihr neues Gesicht zeigt? Müssen wir uns daran gewöhnen, dass Mainz, Frankfurt und Hoffenheim um die Meisterschaft spielen, und Mannschaften wie Schalke, Stuttgart und Wolfsburg gemeinsam 32 Punkte verzeichnen (4 gemeinsam mehr als Dortmund)?

Schwer zu sagen, aber einige Trends sind dennoch sichtbar. Die bis zum 8. Spieltag unbesiegbaren Mainzer verlieren 4 der letzten 5 Spiele. Ist das normal? Wahrscheinlich, denn alle Mannschaften unterschätzen nicht mehr Tuchels Jungs. Plötzlich werden Holtby und auch die Stürmer entsprechend zugestellt, der Spielfluss lahmt, die präzisen Pässe kommen nicht mehr an… All das könnten Gründe sein; wahrscheinlich reagiert man in Mainz auch etwas sensibel gerade mit dem Thema. Denn wovor alle Angst haben ist ein Absturz. Den gibt es bei den Dortmundern noch nicht zu sehen. Mit 4:0 besiegten Klopps Jungs die Himmelsstürmer aus Hannover, die wieder da sind, wo sie hingehören. Im Mittelfeld der Liga. Dortmund hingegen wird auch am Freitag Abend, egal wie das Spiel auch ausgehen mag, an der Spitze bleiben. Hamburg dagegen, kann den Anstand zu Spitze wieder verkürzen. Gegen starke Hoffenheimer schlug ein mann zu, der schon fast in Stuttgart hätte sein sollen. Mladen Petric erlöste mit dem Siegtreffer die Hanseaten, die nun voller Freude zum Spitzenreiter fahren dürfen.

An der Spitze steht nun auch die Eintracht. Der Tabellendritte aus Hessen bezwang die Wölfe mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, einem starken Gekas und einem Supertor von Schwegler. Die Mannschaft hat sich sehr stabilisiert, spielt sehr kompakt und hat vorne einen Stürmer, der eben auch mal das Tor trifft. Mit Ochs und Schwegler hat die Mannschaft zudem zwei sehr lauf- und spielstarke Jungs im Mittelfeld und Oka Nikolov erlebt wohl seinen 32ten Frühling. Doch die Mannschaft weiß: bei einer Niederlage in Bremen kann man ganz schnell auf Platz 10 abrutschen.

Da stehen nämlich fast die Bremer, die am Sonntag eine 6:0 Packung in Stuttgart erleben durften. Kraftlos und uninspiriert präsentierte sich die Schaaf Elf. Alles an Herrn Arnautovic festzumachen ist falsch. Die 6er spielen unterirdisch (inkl. T. Frings), die Abwehr gleicht einem Hühnerhaufen. Wiese ist wirklich die ärmste Sau gerade an der Weser.

Arme Schweine gibt es auch in anderen Städten. Beispielsweise in München. Louis van Gaals Mannschaft konnte gegen den Tabellenletzten nicht gewinnen. Mit 3:3 trennte man sich von Gladbach, die in der ersten Hälfte – Achtung – 21% Ballbesitz hatten. Doch Kampfgeist und Wille halfen der Borussia vom Niederrhein zumindest einen Zähler zu holen. Van Gaal sass danach alleine auf der Bank, starrte minutenlang ins Leere. Und hat es laut der tz dann richtig in der Kabine krachen lassen. Nun hoffen alle auf die Rückkehr von Frank Ribery und van Bommel. Übrigens: wer dem van Gaal erzaehlt hat, dass Ottl ein Bundesligaspieler ist, der wird wahrscheinlich Provision bekommen haben. Einfach nur grausam diesem untalentierten Mann zuzuschauen…

Gladbach darf nächste Woche übrigens gegen den FC Köln ran. Die Geißbockjungs konnten in Nürnberg nicht gewinnen und stehen mittlerweile auch wieder fest im Abstiegskeller. Übrigens: wer das Spiel verliert, der bleibt Tabellenletzter! Also wird es ganz schön heiß her gehen… Nürnberg hingegen darf sich über einen starken Saisonstart freuen. Aber nicht wundern, lieber Club, wenn es wieder Richtung Mittelfeld geht.

Da wollen übrigens die Pfälzer hin, die in Leverkusen von Sydney Sam abgeschossen wurden. Der ehemalige Lautrer besiegelte eine verdiente Niederlage für die Kurztruppe, die am 12. Spieltag die Stuttgarter empfangen darf. Die Lautrer kämpften zumindest in der ersten Hälfte tapfer mit. Nemec musste das 2:0 schiessen, doch direkt im Gegenzug leitete der obengenannte Sam die Niederlage für die Pfälzer ein… Es wird eng im Kampf um den Klassenerhalt.

das gilt ebenso für St. Pauli. Die Kiezkicker verhalfen Schalke zum ersten Saisonsieg. Raul und Huntelaar schossen die Hanseaten ab und Magath befreite sich so ein wenig aus der Krise. Nächste Woche geht es nach Wolfsburg. Das Wiedersehen von Magath mit dem alten Club wird sicherlich eines der Höhepunkte werden… Kehrt er vielleicht sogar bald wieder zurück?

Die Bundesliga, sie bleibt einfach spannend! In den nächsten Wochen wird sich zeigen, welche dieser Mannschaften oben mitspielen darf. Und wer wohl wieder Richtung Abstieg schauen muss…

In diesem Sinne,

eine gute Woche!

P Name
4 Eintracht Frankfurt 11 6 1 4 20:11 9 19
5 1899 Hoffenheim 11 5 3 3 22:15 7 18
6 Hamburger SV 11 5 3 3 17:15 2 18
1. FC Nürnberg 11 5 3 3 17:15 2 18
8 SC Freiburg 11 6 0 5 17:18 -1 18
9 Bayern München 11 4 4 3 15:13 2 16
10 Hannover 96 11 5 1 5 13:20 -7 16

Der 10. Spieltag – eine ausgegelichene Liga?


Der 10. Spieltag ist nun auch absolviert. Und es ist wieder an der Zeit für einen kleinen Rückblick.

Mainz und Dortmund trafen am Sonntag Nachmittag aufeinander. Dieses Duell der beiden Top Mannschaften der ersten Spieltage hatte einiges zu bieten. Nicht nur die Trainer, Klopp und Tuchel, standen im Fokus. Auch die Taktik wurde genau angeschaut. In einem durchschnittlichen Spiel besiegten die Borussen verdient die Mainzer mit 2:0 Waren vor dem Spiel insbesondere die Spielmacher Sahin und Holtby unter Beobachtung, entschied ein 18 Jähriger die Partie: Götze erzielte nicht nur einen Treffer, sondern war auch noch Man of the Match. Verdientermaßen stehen die Borussen damit wieder auf der eins. Ob Mainz nun durchgereicht wird, wie von vielen erwartet, muss man abwarten. Jetzt steht erst einmal ein relativ leichtes Auswärtsspiel an.

Im zweiten Topspiel besiegte dann Hoffenheim Hannover mit 4:0. Sigurdson mit 2 Toren zeigte auf, dass Island mehr zu bieten hat als nur Vulkane. Der junge Internationale brachte so seine Elf auf die Siegerstraße. Demba Ba durfte sich auch in die Torjägerliste eintragen. Hannover scheint sich langsam wieder nach unten zu orientieren. Wieso das so ist, wird gleich erklärt.

Die Mannschaft der Stunde kommt aus Frankfurt. Die Eintracht mit Gekas besiegte den Aufsteiger aus St. Pauli mit 3:1. Damit krönten die Hessen eine glänzende Woche. Erst der 5:2 Erfolg gegen Hamburg im Pokal, nun der Sieg gegen die Reeperbahn. Allgemein kann man gerade feststellen, dass die Eintracht sehr harmonisch wirkt, da derzeitig vorne die Chancen konsequent genutzt werden. Ein Lob sollte auch Pirmin Schwegler ausgesprochen werden. Der junge Schweizer wird nach der Saison sicherlich einige Angebote bekommen. Sein Spiel auf der 6 ist durchaus sehenswert.

Die Frankfurter, auf Platz 5, führen ein Feld von 9 Mannschaften an, die nun bis Platz 13 folgen. Alle Mannschaften haben hier zwischen 16 und 13 Punkten. Unter anderem sind in diesem Verfolgerfeld die Bayern, die gegen Freiburg 4:2 gewannen. Damit sind die Bayern wieder zurück im Rennen. Auf Platz 8 folgen dann die Hamburger, die eine katastrophale Woche wohl am schnellsten ad acta legen wollen. Gegen Köln verloren die Hanseaten 3:2. Drei Mal traf Novakovic, der damit die Kritiker wiederlegte, dass er und Poldi nicht zusammen passen. Neunter sind die Nürnberger, die überraschend 3:2 in Bremen gewannen. Damit verschäften die Clubberer die Krise bei den Werderanern, die nun auch in der Champions League nicht siegreich waren. Trotzdem scheint bei den Grün-Weißen noch die heile Welt vorhanden zu sein. Weder Allofs noch Schaaf scheinen hier in Frage gestellt zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass die Werderaner nur 2 Punkte hinter Platz 5 stehen. Auch die Wolfsburger durften wieder feiern. Gegen das Schlusslicht aus Stuttgart gewannen die Wölfe 2:0. Damit scheint auch die erste kleine Krise der Wölfe beseitigt zu sein, während hingegen Stuttgart unten steckt.

Einen kleinen Befreiungsschlag schafften die roten Teufel. Mit 3:0 wurden Frontzecks Jungs wieder nach Gladbach zurückgeschickt. Zum 90. Geburtstag von Fritz Walter durften die Pfälzer endlich wieder feiern. Damit befreien sich die Lautrer von den Abstiegsrängen. Doch diese Woche gehts zu den starken Leverkusener.

Und die besiegten im Spitzenspiel der DFL am Samstag Abend Schalke 04 mit 1:0. Die Königsblauen bleiben damit weiterhin auf dem Abstiegsplatz. Am Freitag müssen die Knappen endlich gegen St. Pauli die ersten Heimsieg-Punkte einfahren. Sonst werden wohl harte Zeiten bevorstehen, denn danach gehts nach Wolfsburg, dann kommt Bremen zu Gast, dann spielen die Knappen in Lautern, um dann eine Woche später Bayern zu Hause zu empfangen. Und am vorletzten Spieltag darf man dann gegen die Mainzer antreten… Na das kann was werden…

Bis dahin. Viel Spaß mit Champions League und Europa Liga.

9. Spieltag: Mainz wieder auf der Eins!


Nur noch 8 Spiele sind in der Hinrunde der Bundesliga zu spielen. Und am neunten Spieltag kann eigentlich nur von einem Gewinner die Rede sein: Mainz 05!

Tuchels Jungs gewannen wieder einmal – dieses Mal mit 1:0 in der BayArena in Leverkusen. Heynckes Mannschaft spielte die Tuchel Truppe in Halbzeit eins gegen die Wand. Doch Ivanschitz sorgte in der zweiten Hälfte für den achten Sieg der Mainzer im neunten Spiel. Damit steht der Karnevalsverein wieder auf der Eins. Und nicht nur das: ein direkter Konkurrent wurde mit dem Sieg auf Abstand gehalten.

Kurz vor einem Sieg standen auch die Hoffenheimer. Doch da Silva mit einem sehenswerten Freistoss in der 93. Minute sicherte den Borussen zumindest einen Punkt. Die Hoffenheimer waren verständlich aufgebracht, ging dem Tor doch ein Foul eines Borussen vor. Die Dortmunder bleiben somit in der Nähe der Mainzer und die Bundesliga darf sich auf ein echtes Spitzenspiel nächste Woche freuen. Hoffenheim hingegen gelang es nicht, den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Dennoch bleiben Rangnicks Spieler auf einem internationalen Rang.

Gleiches gilt für Hannover 96. Gegen ganz schwache Kölner besiegelte Ya Konan mit zwei Toren den Heimsieg. Die Konsequenz hieraus: Köln ist Letzter und Soldo durfte seinen Spint räumen. In der Domstadt hieß es dann wohl Party feiern; Trainer Soldo ist glanzlos in Köln gescheitert. Die Frage wird sein, ob Schäfer weiter machen darf. Andererseits würde es zu Köln passen, einen Externen wieder zu holen. Mit Labbadia, Toppmöller oder Daum kursieren wieder bekannte Namen am Geißbockheim.

Auf Platz sechs folgt der HSV, der lediglich zu einem Unentschieden gegen Bayern kam. Pitroipa hatte in der 81. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß; aber der junge Spieler besticht eher durch Schnelligkeit als durch Abschlussstärke. Und so dürfen sich die Bayern wieder einmal nur über einen Punkt freuen. Die Bilanz bisher: 3 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen, 8:8 Tore. Ausgeglichener kann eine Mannschaft wohl kaum sein. Und Hoffnung ist nicht wirklich angebracht. Auswärts müssen die Bayern in der Hinrunde noch in Leverkusen, Stuttgart und Schalke ran…

Auch Freiburg bleibt oben dran und holt wichtige Punkte gegen Kaiserslautern. Trotz 1:0 Führung verloren die Pfälzer wieder einmal und sind seit dem 2. Spieltag, dem Sieg gegen die Bayern, sieglos. Kuntz und Kurz mahnen schon an, dass die Mannschaft sich zusammenreissen muss. Nächste Woche kommt es zum Abstiegskampf gegen Gladbach. Können sich die roten Teufel befreien? Es wäre doch zu wünschen… Übrigens: Bei einer Niederlage auf dem Betzenberg wird Frontzeck kaum zu halten sein.

Platz acht belegen die Bremer, die die letztgenannte Mannschaft vom Bökelberg besiegte. Mit 4:1 stand nachher ein historisches Ereignis an: Claudio Pizzaro ist nun der erfolgreichste Ausländer aller Zeiten in der Bundesliga. Entsprechend wurde der Südamerikaner vom eigenen Anhang gefeiert. Davon kann Logan Bailly nur träumen: der Schlussmann der Brorussen wurde bei jedem Ball, den er abfing, höhnisch beklatscht. Und zwar vom eigenen Publikum.

Das eigene Publikum peitschte auch die Eintracht nach vorne, doch weder Köhler, Meier, Russ oder Altintop gelang es, den Ball im Kasten von Neuer unterzubringen. Die zweite Halbzeit war wohl die Beste der Eintracht seit zwei jahren. Tempo, gute Pässe, Chancen. Magaths Mannschaft war völlig hilflos, was den Magier dazu bewegte, an der Aussenlinie herumzutanzen. So aufgebracht habe ich Magath noch nie gesehen. Dennoch sicherten sich die Knappen einen Punkt, was anscheinend auch derart gefeiert werden musste. Anders ist es nicht zu erklären, dass einige Spieler dann auf der Bristol Party gesehen wurden…

Auf Platz 10 folgt St. Pauli, die gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 auswärts verloren. Für die Stuttgarter sind das in Zeiten von Stuttgart 21 einmal positive Schlagzeilen. Mehr gibt es aber ehrlich gesagt nich von dem Spiel zu berichten.

Und achja: Nürnberg gewinnt mal wieder gegen eine Top Mannschaft. Die Wolfsburger wurden mit 2:1 nach Hause geschickt. Und McLaren stand wieder einmal im Regen…

Die Bundesliga darf sich auf Topspiele am Wochenende freuen:
Mainz trifft auf Dortmund
Schalke empfängt Leverkusen
und Hoffenheim (4.) spielt gegen Hannover (3.)

Es wird hoffentlich wieder spannend.

Anbei noch eine Umfrage:

8. Spieltag: Der BVB an der Spitze und Gomez trifft…


Nun ist die erste Hälfte der Hinrunde gespielt. Während Mannschaften wie Mainz oder St. Pauli bisher deutlich über den Erwartungen liegen, enttäuschen besonders gerade die Top Vereine aus Schalke, Stuttgart und Bremen. Doch schauen wir uns gemeinsam den Spieltag an:

Der BVB übernimmt erstmals wieder die Tabellenspitze. Durch den in der letzten Minute erzielten Siegtreffer durch Nuri Sahin übernahmen die Dortmunder schon am Freitag Abend die Tabellenführung. Die spannendste Aktion hingegen fand in der 90. Minute, beim Stand von 1:1 statt. Lukas Podolski, allgemein bekannt für seine nicht sonderlich ausgeprägte Intelligenz, hielt seinem Gegenspieler Sahin erst drei Finger unter die Nase und formierte dann mit Daumen und Zeigefinger eine Null. Damit wollte der Internationale Podolski Sahin nochmals erklären, dass Deutschland eine Woche zuvor die Türkei deutlich besiegte. Doch Podolski hat anscheinend das deutsche Trikot mit dem Kölner verwechselt – es gab bisher keinen Sieg zu feiern. Und noch nicht mal einen Punkt holten die Kölner: denn in der 91. Minute traf Sahin zum 2:1 Auswärtssieg. Hier nochmals die ganze Situation bei youtube:

Dagegen wurde der bisherige Spitzenreiter aus Mainz von Wolke sieben herunter geholt. Guerrero traf mit dem 1:0 Auswärtssieg des Hamburger SV mitten ins Herz der Tuchel-Truppe, die dieses Mal nicht an die guten leistungen der Vorwochen anknüpfen konnte. Es wird zu beobachten sein, welche Reaktion nun die Mannschaft zeigen wird – beginnt nun der von allen erwartete Abwärtstrend? Der HSV hingegen feiert wieder einmal einen Last Minute Sieg und setzt auf Platz 5 der Verfolgergruppe fest.

Eine schwache Leistung lieferte Bayer Leverkusen in Wolfsburg ab – jedenfalls bis zur Einwechslung von Rolfes in der 65. Minute. 2:0 lag die Bayer Elf in Rückstand und dann schlug der Joker zu. Erst erzielte er per Kopf den Anschlusstreffer, holte dann den Elfmeter raus, der durch Vidal verwandelt wurde, und erzielte dann noch den Siegtreffer. Die Wolfsburger müssen ein Deja-vu erlebt haben: schon gegen Mainz verspielten die McLaren Jungs eine 3:0 Führung. Leverkusen festigt mit diesem Sieg nun den 3. Tabellenplatz und liegt sechs Punkte hinter dem Führungsduo aus Mainz und Dortmund.

Hinter den Leverkusenern stehen nun die Hoffenheimer. Rangnicks Truppe besiegte in einem überhartem Spiel mit 3:2. Gladbach verlor nicht nur alle drei Punkte, sondern auch noch zwei Spieler. Für Frontzeck dürfte es langsam aber sicher unangenehm werden, denn die Gladbacher sind nun auf Platz 15 angekommen. Hoffenheim hingegen hat sich wieder gefangen und steht zumindest derzeit wieder in den internationalen Rängen.

Auf Platz 6 steht überraschend der Kiezclub. Zum ersten Mal in dieser Saison holten Stanis Jungs drei Punkte zu Hause gegen Nürnberg, die zwar gegen Schalke und Stuttgart gewinnen können, gegen Mannschaften auf Augenhöhe aber verlieren. Wie schon letzte Woche geschrieben: das wird wohl auch im Kampf um den Klassenerhalt ein wichtiger Faktor sein.

In Hannover ist nun auch langsam ein Abwärtstrend erkennbar. In München waren die Niedersachsen völlig chancenlos. Gomez mit drei Treffern erlegte die 96er im Alleingang. Für ihn war dies eine goldene Woche: ein Tor im Länderspiel, drei gegen Hannover und heute Abend ein Treffer gegen Cluj. Es scheint ein guter herbst zu werden für den Mann, den van Gall nicht wollte. Übrigens gibt es da anscheinend nun weitere Kandidaten, mit denen van Gaal abschliessen möchte. Demichelis durfte trotz elf verletzter Spieler nicht auflaufen. Ein Wechsel im Winter ist daher sehr wahrscheinlich. Durch den Sieg bleiben die Bayern mit 10 Punkten Rückstand auf die Spitze im Mittelfeld der Liga. Und nun müssen die Bayern zu erstarkten Hamburger.

Auf Platz acht steht nun die Eintracht. Trotz einer äußerst ersten schwachen Halbzeit, in der Nikolov – wohl gefühlt das erste Mal in seinem Leben – einen Elfmeter von Lakic hält, besiegen Skibbes Jungs doch deutlich und auch verdient den 1. FC Kaiserslautern, die nun nur einen Punkt aus den letzten sechs Spielen holten. die Frankfurter präsentierten sich in der zweiten Halbzeit als absolut reiferes Team; überragender Mann war wieder einmal Chris, der eine unglaubliche Zweikampfstatistik vorweisen durfte. Für den FCK geht es nun wohl nach der Anfangseuphorie und dem Sieg gegen die Bayern darum, schnellstmöglich in Freiburg am Samstag 3 Punkte zu holen. Zudem sollte vielleicht von Kuntz angedacht werden, Jendrisek aus Schalke in der Winterpause auszuleihen. Sonst steht man wohl dem nächsten Abstieg gegenüber. Frankfurt hingegen kann ein wenig durchatmen und freut sich auf die nächsten beiden Heimspiele – in der Liga zu Hause gegen Schalke und dann im Pokal gegen den HSV.

Hier nochmals die Highlights aus dem Spiel:

Und genau die Schalker werden beim nächsten Spiel wohl für drei Punkte in Frankfurt kämpfen müssen. Gegen den Interimscoach Keller kamen die Knappen nur zu einem 2:2. Wieder kein Sieg für Magath Jungs, die morgen wieder in der Champions League randürfen. Stuttgart hingegen bleibt auch unter Keller im Keller und ziert damit das Schlusslicht der Liga. Viel zu wenig für die ambitionierten Schwaben, aber in Stuttgart geht es ja auch ausserhalb des Stadions heiss her.

Diese Woche findet wieder die Champions League und die Europa League statt. Am Freitag gibt es dann wieder die Bundesliga, mit dem HSV gegen Bayern München.

Der 7. Spieltag – In Stuttgart, Schalke und Bremen bedankt man sich bei den Bayern


Der 7. Spieltag ist seit Sonntag gelaufen. Und ich möchte mich hier gar nicht wiederholen. Aber was Mainz und Dortmund gerade zelebrieren, ist derzeitig allerfeinster Fußball.

Die Spitze
Schauen wir wieder an die Tabellenspitze. Was die Tuchel Jungs gegen Hoffenheim zeigten war Fußball in modernster Form. Mit 4:2 wurden die stark gestarteten Hoffenheimer wieder nach Hause geschickt. Was besonders ist: das Kollektiv funktioniert einfach wieder einwandfrei, dazu spielen Holtby, Schürrle und Szalai gerade auf einem besonders hohen Niveau. Die Frage muss jedoch erlaubt sein was passiert, wenn sich hier die Gegner richtig einstellen (z.B. Manndeckung gg Holtby). Ob dann Tuchels Matchplan greift?

Auch Dortmund folgt den Mainzern im Gleichschritt. Dieses Mal wurden die Bayern im Spitzenspiel des Spieltages mit 2:0 besiegt. Während Kagawa unauffällig blieb, zeigte Barrios wieder eine ansprechende Leistung. Die Bayern verloren damit ihr drittes von sieben Spielen und stehen auf Platz 12. Hoeness und Rummenigge verlieren nun auch langsam die Geduld und fordern vehement Spieler in der Winterpause, zumal Ribery und Robben weiter ausfallen werden.

Die bisherigen Enttäuschungen
Der schwache Start von den Bayern sorgt aber zumindest dafür, dass bei einigen anderen Traditionsclubs und Top Favoriten noch Ruhe im Haus ist. Da sind wieder einmal die Schalker, die immer noch nicht die Kurve bekommen haben. Gegen Nürnberg verloren die Knappen erneut, dieses mal mit 2:1 und wieder einmal einen Feldspieler (Jermaine Jones mit Gelb Rot vom Platz). Magath wird gerade glücklich sein, dass hier Länderspielpause ist und dass er mit einigen Spielern doch trainieren kann (u.a. Jurado, Raul, Metzelder). Gleiches gilt wohl für Schaaf, der mit Werder nur zu einem 2:2 in Leverkusen kam. Man merkt doch, dass die Abwehr weiterhin wacklig ist und dass im Mittelfeld der geniale Moment a la Özil fehlt. In Stuttgart hingegen gibt es weder Kreativität noch Stabilität. Gegen die Eintracht aus Frankfurt unterlag der VfB zu Hause. Zum Schluss etwas schmeichelhaft für die Frankfurter, weil ein Tor von Cacau keine Anerkennung fand, andererseits stand die Eintracht 85 Minuten sicher. Ein Unentschieden wäre schon sehr unglücklich gewesen. Das interessante aber an dieser Situation: Bisher verhalten sich alle 3 Vereine ruhig und lassen den Trainer zumindest vorläufig in Ruhe arbeiten. Es wird interessant sein, welcher Verein als Erstes die Nerven verliert, wenn der Abwärtstrend nicht gestoppt wird. Meine Vermutung liegt momentan beim VfB, da vielleicht Fredi Bobic seinen Freund Balakov als Trainer gewinnen will.

Achtung – die Abstiegszone in der Nähe
Zwischen diese Top Vereine gesellen sich gerade Köln, Gladbach und Kaiserslautern. Der geißbock dreht wahrscheinlich gerade wieder durch: mit 3:2 gingen die Prinzessinen in Freiburg unter. Auch Poldis Krone scheint langsam zu verrutschen. Die Schießbude aus Gladbach hingegen hat sich gefangen und spielt gegen die Wölfe 1:1. Und der Trend von Kaiserslautern zeigt mittlerweile auch gen Süden. Die Pfälzer verloren unglücklich gegen weiterhin nicht starke Hamburger. Der FCK steht damit also schon im nächsten Spiel gegen die Eintracht unter Zugzwang.

Der Ausblick
Nun ist erst einmal Länderspielpause. Der achte Spieltag startet erst in 2 Wochen. Doch auch hier gibt es jede Menge spannender Spiele: Schalke gegen Stuttgart – wer wird sich aus der Krise befreien? Mainz – Hamburg – geht die Siegesserie weiter? Und das Derby: Lautern gegen die Eintracht – hier wird es nicht nur auf dem Feld zur Sache gehen. Es bleibt wie es ist in der Liga: spannend.

Alle Spiele, alle Tore:

Die strategische Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Vorstand professioneller Fußballvereine in Deutschland


Zusammenfassung
Diese Arbeit untersucht – im Rahmen des besonderen situativen Charakters des
professionellen Fußballs in Deutschland – siebenundzwanzig Fußballvereine, die in
den Saisons 2000/2001 bis 2008/2009 in der Bundesliga spielten. Die Forschungsfrage
hierzu lautet: Welche Ausprägungen der Rollenwahrnehmung, Fachkompetenz und
soziodemografischen Daten müssen im Vorstand und Aufsichtsrat vorherrschen, um
ein Fußballunternehmen in Deutschland erfolgreich zu führen? Dabei definiert sich der
Erfolg von Fußballunternehmen in Deutschland über den sportlichen und
wirtschaftlichen Aspekt der Vereine und Kapitalgesellschaften.
Die Empirie zeigt, dass auf Vorstandsebene die Fachkompetenzen Finanz-Expertise
und Marketing-Expertise signifikanten Einfluss auf den Erfolg von Fußballvereinen
haben. Zudem wirken sich Geschlechterdiversität und Unabhängigkeit (Tendenz) der
Mitglieder des Vorstandes positiv auf den Erfolg aus. Außerdem weist ein hoher
Kompetenzindex auf den Erfolg von Fußballvereinen hin.
Im Aufsichtsrat haben die Fachkompetenzen EDV, Logistik und Personal
signifikanten Einfluss auf den Erfolg, während bei den soziodemografischen Daten
keine Hinweise auf einen Zusammenhang zum Erfolg festgestellt werden konnten.
Des Weiteren benötigen beide Gremien eine Vielzahl an Rollen, die ebenso mit dem
Erfolg positiv korrelieren. Die Teams müssen hier versuchen, eine richtige Balance zu
finden, um langfristig erfolgreich zu sein.
Ergänzend wird angeregt, den Trainer direkt in den Vorstand zu berufen. Damit ist er
allein verantwortlich für den sportlichen Erfolg, der bisher von den Managern
verantwortet wurde. Zudem muss die Zusammenstellung der Aufsichtsräte überprüft
werden, da hier massive Schwachstellen beobachtet wurden. Schließlich muss eine
vertrauensvolle Basis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat geschaffen werden.

by Daniel Neubauer

Hier der Link: